Margriet Zieder-Ripplinger neue Vorsitzende der ASF Saar

Veröffentlicht am 11.04.2014 in Aktuell

Die ASF-Landeskonferenz wählte Margriet Zieder-Ripplinger zur neuen Landesvorsitzenden. Das Sudhaus der ehemaligen Becker-Brauerei in St. Ingbert war ein würdiger Rahmen für die 21. Ordentliche Landeskonferenz der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen – ASF – in der SPD Saar.

Die scheidende Vorsitzende Sabine Theobald konnte zahlreiche Delegierte und weitere Gäste begrüßen. Nach Grußworten von Sven Meier (Stadtverbandsvorsitzender der SPD St. Ingbert) und von Dr. Theophil Gallo (stv. Fraktionssprecher der SPD-Kreistagsfraktion), SPD-Kandidat für das Amt des Landrats des Saarpfalz-Kreises, resümierte Sabine Theobald in einer engagierten, kritischen Rede über die Aktivitäten in ihrer 14jährigen Amtszeit als Vorsitzende. Ihr Fazit: Es gibt noch vieles zu tun, auch innerparteilich, um die Ziele der ASF in Bezug auf die Gleichstellung der Frau durchzusetzen. Sabine Theobald erläuterte schließlich ihre Beweggründe, nach 14 Jahren den Vorsitz abzugeben.

 

Auch die weitere Prominenz kam zu Wort. Elke Ferner, MdB, Bundesvorsitzende der ASF und Staatssekretärin im Bundesfamilienministerium, führte aus, dass mit Beteiligung der SPD in der Bundespolitik endlich wieder Bewegung in die Thematik gekommen sei. Die Ansätze, die im Programm der SPD und im Koalitionsvertrag festgeschriebenen Ziele der Gleichstellungspolitik auch tatsächlich umzusetzen, seien vielversprechend. Bundesjustizminister Heiko Maas setze Meilensteine um, im Moment werde Geschichte geschrieben. Es sei keine Frage mehr, „ob“ Forderungen zur Realisierung der Gleichstellung umgesetzt würden, sondern nur noch „wie“ und „wann“.

Ähnlich äußerten sich Jo Leinen, Mitglied des Europaparlaments, Petra Berg, MdL und neue Generalsekretärin der SPD Saar, Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger, Bildungsminister Ulrich Commerçon und Philipp Weis, Juso-Landesvorsitzender.

 

Sie alle betonten die Bedeutung der tatsächlichen Gleichstellung der Frauen in der Gesellschaft, die mit Blick auf die Herausforderungen des demographischen Wandels zusätzlich eine ganz besondere Brisanz erhalte, weil, so Anke Rehlinger, wegen des zunehmenden Mangels an Fachkräften alle Potentiale zu heben seien. Es wurden Einzelaspekte genannt wie die Herstellung der Parität in börsennotierten und mitbestimmten Unternehmen, das Tarifpaket und die dringende Notwendigkeit der Aufwertung vor allem sozialpflegerischer Berufe. In der Frage der Vereinbarkeit von Familie und Beruf müsse nach Möglichkeiten der Arbeitszeitreduzierung gesucht werden. Es müsse taugliche Lohnersatzleistungen geben, die Eltern die paritätische Bewältigung ihrer Aufgaben ermöglichen können. Großes Lob erhielt Sabine Theobald für ihre Arbeit als Vorsitzende, vor allem angesichts der Tatsache, dass sie ohne Verankerung über ein Mandat gute politische Arbeit geleistet hat.

 

In den anschließenden Wahlen wurde Margriet Zieder-Ripplinger zur neuen Vorsitzenden gewählt. Sie forderte in ihrer Rede vor allem die Verankerung einer absolut notwendigen Frauenquote im Kommunalwahlrecht, das, was Bundesjustizminister Heiko Maas derzeit von der Wirtschaft verlange, müsse auch hier umgesetzt werden. Ihre Vertreterinnen sind zukünftig Anita Fritz (KV Saarbrücken-Land), Ruth Henrich (KV Saarpfalz), Christine Steinke (KV Saarbrücken-Stadt) und Christine Koch (KV Neunkirchen).

 

Weitere Wahlergebnisse: Als Schriftführerinnen wurden gewählt Nicole Hofmann und Claudia Servas; zur Internetbeauftragten wurde Marina Krutten gewählt. Die ASF-Landeskonferenz wählte in den Vorstand als Beisitzerinnen: Karin Eisfeld, Rita Hänsch, Waltraud Hammad, Birgit Heidinger, Birgit Jenni, Dunja Sauer, Miriam Schäfer und Regina Schäfer-Maier.

 

Die Konferenz befasste sich zudem mit Anträgen u.a. zu dem Transatlantischen Freihandelsabkommen (TATFA), zum Mindestlohn, zu Flexible Arbeitszeiten. Darüber hinaus wurde ein "Manifest an ein neues Europa – gleichberechtigt, sozial und demokratisch!" verabschiedet. Ferner wurden "10 Thesen für eine zukunftsfähige Kommune" aufgestellt.

 

Am Ende einer arbeitsreichen anspruchsvollen Sitzung dankte die neue Vorsitzende Margriet Zieder-Ripplinger nochmals Sabine Theobald für ihre Arbeit und allen Teilnehmerinnen und den Gästen für ihre engagierte Mitwirkung. Zieder-Ripplinger hat dies mit der Hoffnung verbunden, mit neuem Schwung aktiv die Gleichstellungspolitik voranzubringen.

 

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